Patenschaften

Was bedeutet es Pate zu sein?

Pate sein bedeutet, mit einer einmaligen Anfangszahlung von 110 € (für die Erstaustattung des Kindes, wie Matratze, Schuluniform, Schuhe etc.) und einem Monatsbeitrag von 31 € ein bedürftiges Kind zu unterstützen, das sonst aufgrund der Armut in seiner Familie keine Schule besuchen könnte. Alle unsere Patenkinder besuchen private Internate, in denen sie wohnen, mit allem Lebenswichtigen verpflegt werden und – für die meisten von ihnen erstmalig – ein eigenes Bett haben.

Mit der Übernahme einer Patenschaft bei uns gehen Sie keinerlei rechtliche Verpflichtungen ein, jedoch weisen wir alle Paten darauf hin, dass wir jedes Kind bis zum Abschluss seiner Berufsausbildung unterstützen möchten (siehe unten: Schulsystem). Somit würden wir uns freuen, wenn Sie als Pate bereit wären, dem von Ihnen unterstützten Kind langfristig bei der Finanzierung seiner Schulbildung zur Seite zu stehen.

Im Normalfall startet ein Patenkind in der 1. Klasse der Grundschule (Primary School) und besucht diese bis zur 7. Klasse. Danach wechselt es auf eine weiterführende Schule (Secondary School), normalerweise für weitere 4 Jahre, und schließlich auf eine Berufsschule für nochmals zwei Jahre. Da die Kosten für die weiterführenden Schulformen höher sind, liegt der Monatsbeitrag ab dem 8. Jahr der schulischen Ausbildung bei 41 Euro. Es besteht aber jederzeit auch die Möglichkeit, eine Patenschaft zu teilen, also zwei Paten pro Kind einzusetzen.

Falls eine Patenschaft vorzeitig beendet werden muss, suchen wir schnellstmöglich einen neuen Paten und unterstützen das Kind vorübergehend aus anderen Spendengeldern, so dass es auf jeden Fall seine Ausbildung abschließen kann.

Wofür werden die Patenbeiträge verwendet?

Das Patenkind bekommt die finanzielle Hilfe und personelle Unterstützung für

  • die Erstausstattung (u.a. eine Schlafmatratze, eine Schuluniform, eine Schultasche); dafür benötigen wir aktuell den Anfangsbetrag von 110 €.
  • die Schulgebühren einer privaten Internatschule,
  • die Schulmaterialien (Bücher, Hefte, Stifte etc.),
  • Schul- und Freizeitkleidung,
  • Verpflegung während der Schulzeit,
  • Hygieneartikel,
  • den Transport zur Schule und nach Hause

Wie findet der Kontakt zum Patenkind statt?

Der Kontakt zu Ihrem Patenkind findet durch unseren Verein über E-Mail und Dropbox statt. Er kann je nach Wunsch mehr oder weniger eng gestaltet werden und beinhaltet mindestens:

  • zu Beginn ein Foto mit Angabe des Namens und des Geburtsdatums und eine kurze Beschreibung der Familiensituation des Kindes
  • regelmäßig (dreimal pro Schuljahr) Zeugnisse und Bilder des Kindes
  • aktuelle spezielle Informationen zum Kind
  • mindestens einmal im Jahr einen Brief vom Patenkind
  • regelmäßige Newsletter (2-3 pro Jahr), in denen wir über die Geschehnisse an den Schulen und Aktionen/Projekte vor Ort berichten
  • jährliche Patentreffen in Langenhagen, auf denen wir anhand von aktuellen Fotos, Videos und Berichten einen Überblick über die Situation der Patenkinder und unsere Vereinsprojekte geben
  • AUF WUNSCH (!) können Sie mit dem Kind in gegenseitigen Briefkontakt treten und/oder ihm Geschenke zukommen lassen, die vor Ort gekauft und entsprechend der Wünsche und Bedürfnisse des Kindes ausgewählt werden (sehr beliebt sind z.B. Freizeitkleidung vom lokalen Markt, aber auch z.B. ein Huhn, Schaf oder eine Ziege oder aber ein kleines Solarpanel für ihre Familie).

Wie werde ich Pate?

Wenn Sie an einer Patenschaft interessiert sind, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter patenschaft@kuyamba.de

Wenn für Sie eine Patenschaft nicht infrage kommt, freuen wir uns auch über Einzel- oder Dauerspenden in jeder Höhe, mit denen wir eine Reihe von Projekten, die den bedürftigen Kindern vor Ort zugutekommen, unterstützen.

Das Schulsystem in Uganda

Zunächst sind staatliche Schulen von Privatschulen zu unterscheiden. An den meisten staatlichen Schulen in unserem Einsatzgebiet herrschen denkbar schlechte Lern- und Lebensbedingungen, was vor allem am Lehrermangel, eklatanter Unterfinanzierung, schlechter Ausstattung und überfüllten Klassen liegt. Die Privatschulen, auf die unsere Patenkinder verteilt sind, bieten dagegen eine vergleichsweise hohe Bildungsqualität, was sich nicht zuletzt an den deutlich höheren Abschlussraten und verbesserten Chancen für eine lange Bildungskarriere der Kinder zeigt. Privatschulen in Uganda sind Internate, die Kinder wohnen also einen „term“ (= ca. 3 Monate) lang in der Schule und werden dort rundum verpflegt, bevor es für die mehrwöchigen Ferien wieder nach Hause geht.

Idealerweise starten in Uganda bereits 3-jährige Kinder den Schulbesuch in der Nursery School, die die Klassenstufen baby, middle und top hat und eher einer Vorschule als einem Kindergarten entspricht. Da es in unserer Region Nkuringo keine staatliche Nursery School gibt, haben wir in unserem „Kuyamba Center of Education“ seit 2023 eine entsprechende Vorschul-Gruppe mit 20 Kindern eingerichtet, um sie auf die Grundschule vorzubereiten.

Die nächste Schulform ist die Primary School mit den Klassenstufen P1 bis P7. Die meisten Schulen, auch unsere Internate, vereinen die Nursery School und die Primary School. Die Klassenstufe P1 kann man dort nur besuchen, wenn man zuvor die Nursery School durchlaufen hat und ein Übergangszeugnis erhält.

Unsere Patenkinder starten in der Regel also, unabhängig von ihrem Alter, in der baby class, es sei denn, sie haben schon einige Jahre eine staatliche Schule besucht, dann werden sie nach einem Test entsprechend ihrer Kenntnisse eingestuft.

Jugendliche, die die Primary School erfolgreich abgeschlossen haben, können die Secondary School oder eine Berufsschule (vocational school) besuchen. Hier gibt es verschiedene Zweige und Zwischenabschlüsse, der höchste Abschluss nach 6 Jahren wäre das Abitur, das wie bei uns für ein anschließendes Studium qualifiziert. Da ein Studium aber mit sehr hohen Kosten verbunden ist, garantieren wir unseren Patenkindern, dass sie 4 Jahre lang die Secondary School besuchen und dann noch 2 Jahre lang eine Berufsausbildung machen können. Damit verfügen sie dann in jedem Fall über einen Abschluss, der ihnen ein Leben ohne Armut sichern kann. In vielen Fällen gelingt es den Kindern dann sogar, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familien finanziell so zu versorgen, dass sich ihre Lebensverhältnisse deutlich verbessern. Genau dieses Ziel ist es, dem wir uns als Verein hauptsächlich verschrieben haben!