KUYAMBA – Kinderhilfe Uganda e.V.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bedürftigen Kindern in Nkuringo, einer Region im Südwesten Ugandas, die Möglichkeit zu einer guten Schulbildung zu geben und ihnen so den Weg aus der Armut zu ebnen. Dafür arbeiten wir eng mit unserer Partnerorganisation vor Ort, der NVCDF, zusammen, die Kinder aus der Region, die in besonders armen Verhältnissen leben, unterstützt und fördert.
Ein kurzer Überblick:
Uganda und Nkuringo
Uganda liegt im östlichen Zentralafrika und gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Laut dem Human Development Index (Stand 14.04.2024) der Vereinten Nationen belegt das Land den 159. Platz von 193 Nationen (zum Vergleich: Deutschland ist auf dem 7. Platz) und zählt somit weltweit zu den am wenigsten entwickelten Ländern. Zwar gab es im letzten Jahrzehnt durchaus Fortschritte in der Armutsbekämpfung, dennoch lebt laut einer Studie der Weltbank noch immer jeder Fünfte in extremer Armut und etwa ein Drittel der Bevölkerung muss am Tag mit weniger als 2 Euro pro Kopf für den gesamten Lebensunterhalt auskommen (zum Vergleich: in Deutschland liegt dieser Betrag bei rund 90 Euro pro Tag/Kopf).
Die Region Ugandas, in der wir aktiv sind, heißt Nkuringo und liegt im Südwesten des Landes (siehe Info-Button auf der Karte rechts, gerne Zoomfunktion nutzen), direkt an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und nahe der Grenze zu Ruanda, unmittelbar an einem riesigen Naturschutzgebiet gelegen, in dem einige der letzten Berggorillas leben, weshalb auch eine stetig wachsende Zahl von Touristen die Region besucht. Der Nkuringo District beheimatet knapp 7000 Menschen, die sich auf 7 größere Dörfer verteilen.
Unsere Vision
Unser Ziel ist es, Kindern aus schwierigen Familienverhältnissen, die in extremer Armut leben, eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Wir sind überzeugt, dass gute Bildung hierzu der Schlüssel ist. Daher wollen wir denjenigen Kindern, deren Familien ihnen keinen Schulbesuch finanzieren können, die Möglichkeit geben, einen guten Schulabschluss zu bekommen. Bisher haben wir durch Spenden und Patenschaften den Schulbesuch für 68 Mädchen und Jungen aus Nkuringo in Uganda finanzieren können. Zusätzlich unterrichten und verpflegen wir 20 Kinder im Kindergartenalter in unserem „Kuyamba Center of Education“. Dort werden wir als nächstes auch verschiedene berufsbildende und gesundheitsfördernde Maßnahmen für Jugendliche und Erwachsene durchführen.
Wie alles begann
Bei einem Gorillatrecking im Bwindi Impenetrable Forest in Ugnada im Jahr 2013 erfuhren Gabi Janke, damals stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Langenhagen, ihr Mann Dietmar Kierdorf und ihre Freunde Axel Meuer und Mirja Schraverus-Meuer hautnah das erschreckende Schicksal der Batwa, einer Volksgruppe der Pygmäen, die in den 1990er Jahren aus dem Regenwald vertrieben wurden, weil man glaubte, sie könnten den Schutz der Berggorillas gefährden. Die zwangsumgesiedelten Batwa leben seitdem in ärmsten Verhältnissen ohne die Möglichkeit, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Empört über diese Ungerechtigkeit beschlossen Gabi, Dietmar, Mirja und Axel, drei Kindern aus diesem Dorf eine Schulbildung zu finanzieren. Die Maxime unseres Vereins, dass der Schüssel für eine bessere Zukunft in der Bildung der Kinder liegt, hat hier seine Wurzeln.
Im Sommer 2017 besuchten Gabi und Dietmar ihre Patenkinder in ihrem Internat in Nkuringo und lernten dort den Lehrer Tomas Habanabakiza kennen. Er ist Gründer und Vorsitzender der gemeinnützigen Kinderhilfsorganisation NVCDF (Nkuringo Vulnerable Children Development Foundation), die speziell bedürftige Kinder beim Erreichen einer guten Schulbildung unterstützt. Tomas erklärte sich bereit, ihnen fortan als Ansprechpartner zu dienen. Dies erweist sich bis heute als ungeheurer Glücksgriff, denn wir können uns keinen engagierteren und verlässlicheren Ansprechpartner vorstellen.
Zurück in Deutschland konnte Gabi ihren Kollegen Denis Stehr und seine „Helfen-AG“ am Gymnasium Langenhagen für eine Kooperation mit dem NVCDF gewinnen. Durch kluge Ideen, wie z.B. die Pfandflaschensammelaktion „ElePFAND“, und ein hohes Engagement konnten die Schülerinnen und Schüler der Helfen AG die Schülerschaft, das Kollegium und die Eltern des Gymnasiums motivieren, so viel Geld zu spenden, dass acht weiteren extrem armen Kindern in Nkuringo der Besuch eines Internats finanziert werden konnte. Außerdem konnten vier Ziegen und ein Laptop angeschafft werden.
Am 03. September 2018 fand die Gründungsversammlung von „Kuyamba – Kinderhilfe Uganda“ statt mit den Gründungsmitgliedern Gabi Janke, Dietmar Kierdorf, Denis Stehr, Axel Meuer, Mirja Schraverus-Meuer, Annika Stegmaier, Alexander Kuss und Sönke Neuß statt. Die Namenswahl für den Verein fiel auf „Kuyamba“, was in Rukiga, der Stammessprache unseres Einsatzgebietes, „helfen“ bedeutet und die enge Verbindung zwischen den Menschen in Nkuringo und uns symbolisieren soll. Damit der Name auch in Deutschland verständlich ist, erhielt er noch eine Ergänzung, so dass der volle Vereinsname seither „Kuyamba-Kinderhilfe Uganda e.V.“ lautet. Der Verein wurde noch im selben Jahr eingetragen und die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt anerkannt. Den Mitgliederkreis konnten wir seit Gründung noch um Sven von der Heyde und Martin Mirbizaval erweitern.
Im Oktober 2018 flogen Denis und Annika nach Nkuringo, um die unterstützten Kinder und die von uns gestarteten Projekte zu besuchen und natürlich, um Tomas und die anderen Mitglieder des NVCDF persönlich kennenzulernen. Seither ist es unser fester Anspruch, mindestens einmal pro Jahr persönlich vor Ort in Nkuringo zu sein, um uns vom Erfolg unserer Projekte persönlich überzeugen zu können. Mit gutem Gewissen konnten wir bereits im Dezember 2018 unsere acht Patenkinder an Paten aus der Eltern- und Lehrerschaft des Gymnasiums vermitteln und im Januar 2019 fand dann unser erstes offizielles Patentreffen statt. Inzwischen (Stand März 2024) haben wir 68 Paten und Patenkinder. Viele unserer Paten engagieren sich über den monatlichen Patenbeitrag von 31 € hinaus für ihre Patenkinder und deren Familien und stehen, z.T. auch über ihre Kinder, die im selben Alter sind, in regelmäßigem Kontakt mit den Patenkindern und ihren Familien.
Unsere Vereinsmitglieder (von links nach rechts, Stand 2024): Sönke Neuß, Axel Meuer, Mirja Schraverus-Meuer, Martin Mirbizaval, Dietmar Kierdorf (1. Vorsitzender), Alexander Kuss, Denis Stehr (2. Vorsitzender), Sven von der Heyde, Gabi Janke (Kassenwärtin), nicht auf dem Bild: Björn Kluba (Schriftführer), Jeanette Kluba, Susanne Neuß
Unser Partner vor Ort
Damit unsere Hilfe direkt bei den bedürftigen Kindern ankommen kann, arbeiten wir eng mit einer lokalen Hilfsorganisation zusammen. Ohne die engagierten freiwilligen Helfer des NVCDF (Nkuringo Vulnerable Children Development Foundation) und allen voran Tomas Habanabakiza, den Gründer dieser gemeinnützigen Organisation, wäre es uns unmöglich, aus dem fernen Deutschland arme Kinder in Uganda direkt zu unterstützen. So aber haben wir einen verlässlichen Partner vor Ort an unserer Seite, der sich auch vor unserem Engagement in dieser Region schon um Kinder aus besonders schwierigen und ärmlichen Verhältnissen gekümmert hat.
Momentan unterstützt der NVCDF knapp 130 Kinder und Jugendliche, viele von ihnen Waisen- oder Halbwaisenkinder, deren Familien nicht oder nur eingeschränkt für sie sorgen können und insbesondere nicht über die Mittel verfügen, ihnen eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Die zwölf ehrenamtlichen HelferInnen des NVCDF, die alle aus der Region Nkuringo stammen, organisieren für die Kinder jedes Wochenende ein Treffen, bei dem sie in ungezwungener Atmosphäre gemeinsam verschiedene Tänze und Lieder einstudieren sowie an verschiedenen Workshops teilnehmen können. So können sich die Kinder nicht nur als Teil einer starken Gemeinschaft fühlen, ihnen werden vor allem auch wichtige Fähigkeiten für ein Leben oberhalb der Armutsgrenze vermittelt, wie z.B. den Anbau von Nutzpflanzen, die Aufzucht und Pflege von Nutztieren, die Herstellung von Kunsthandwerk und besonders auch den Umgang mit Computern, Tablets und Smartphones. Eine Vielzahl weiterer Workshops und unterstützender Maßnahmen sind bereits in Planung.