Wie alles begann

Bei einem Gorillatrecking im Bwindi Impenetrable Forest in Ugnada  im Jahr 2013 erfuhren Gabi Janke, damals stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Langenhagen, ihr Mann Dietmar Kierdorf und ihre Freunde Axel Meuer und Mirja Schraverus-Meuer hautnah das erschreckende Schicksal der Batwa, einer Volksgruppe der Pygmäen, die in den 1990er Jahren aus dem Regenwald vertrieben wurden, weil man glaubte, sie könnten den Schutz der Berggorillas gefährden. Die zwangsumgesiedelten Batwa leben seitdem in ärmsten Verhältnissen ohne die Möglichkeit, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Empört über diese Ungerechtigkeit beschlossen Gabi, Dietmar, Mirja und Axel, drei Kindern aus diesem Dorf eine Schulbildung zu finanzieren. Die Maxime unseres Vereins, dass der Schüssel für eine bessere Zukunft in der Bildung der Kinder liegt, hat hier seine Wurzeln.

Im Sommer 2017 besuchten Gabi und Dietmar ihre Patenkinder in ihrem Internat in Nkuringo und lernten dort den Lehrer Tomas Habanabakiza kennen. Er ist Gründer und Vorsitzender der gemeinnützigen Kinderhilfsorganisation NVCDF (Nkuringo Vulnerable Children Development Foundation), die speziell bedürftige Kinder beim Erreichen einer guten Schulbildung unterstützt. Tomas erklärte sich bereit, ihnen fortan als Ansprechpartner zu dienen. Dies erweist sich bis heute als ungeheurer Glücksgriff, denn wir können uns keinen engagierteren und verlässlicheren Ansprechpartner vorstellen.

Zurück in Deutschland konnte Gabi ihren Kollegen Denis Stehr und seine „Helfen-AG“ am Gymnasium Langenhagen für eine Kooperation mit dem NVCDF gewinnen. Durch kluge Ideen, wie z.B. die Pfandflaschensammelaktion „ElePFAND“, und ein hohes Engagement konnten die Schülerinnen und Schüler der Helfen AG die Schülerschaft, das Kollegium und die Eltern des Gymnasiums motivieren, so viel Geld zu spenden, dass acht weiteren extrem armen Kindern in Nkuringo der Besuch eines Internats finanziert werden konnte. Außerdem konnten vier Ziegen und ein Laptop angeschafft werden.

Am 03. September 2018 fand die Gründungsversammlung von „Kuyamba – Kinderhilfe Uganda“ statt mit den Gründungsmitgliedern Gabi Janke, Dietmar Kierdorf, Denis Stehr, Axel Meuer, Mirja Schraverus-Meuer, Annika Stegmaier, Alexander Kuss und Sönke Neuß statt. Die Namenswahl für den Verein fiel auf „Kuyamba“, was in Rukiga, der Stammessprache unseres Einsatzgebietes, „helfen“ bedeutet und die enge Verbindung zwischen den Menschen in Nkuringo und uns symbolisieren soll. Damit der Name auch in Deutschland verständlich ist, erhielt er noch eine Ergänzung, so dass der volle Vereinsname seither „Kuyamba-Kinderhilfe Uganda e.V.“ lautet. Der Verein wurde noch im selben Jahr eingetragen und die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt anerkannt. Den Mitgliederkreis konnten wir seit Gründung noch um Sven von der Heyde und Martin Mirbizaval erweitern.

Im Oktober 2018 flogen Denis und Annika nach Nkuringo, um die unterstützten Kinder und die von uns gestarteten Projekte zu besuchen und natürlich, um Tomas und die anderen Mitglieder des NVCDF persönlich kennenzulernen. Seither ist es unser fester Anspruch, mindestens einmal pro Jahr persönlich vor Ort in Nkuringo zu sein, um uns vom Erfolg unserer Projekte persönlich überzeugen zu können. Mit gutem Gewissen konnten wir bereits im Dezember 2018 unsere acht Patenkinder an Paten aus der Eltern- und Lehrerschaft des Gymnasiums vermitteln und im Januar 2019 fand dann unser erstes offizielles Patentreffen statt. Inzwischen (Stand Februar 2021) haben wir 46 Paten und Patenkinder. Viele unserer Paten engagieren sich über den monatlichen Patenbeitrag von 22,50 € hinaus für ihre Patenkinder und deren Familien und stehen, z.T. auch über ihre Kinder, die im selben Alter sind, in regelmäßigem Kontakt mit den Patenkindern und ihren Familien.